Deeskalation im beruflichen Kontext
Umgang mit schwierigen Situationen und grenzverletzenden Klient*innen
Deeskalation: ist eine mögliche Strategie, die ich wählen kann. Sie kann mit anderen Strategien (weggehen, Flucht, verbale + körperliche Konfrontation, Grenzsetzung etc.) im Laufe einer dynamischen Situation verbunden werden.
Während der Deeskalation sollte ich mein Ziel im Kopf behalten. Ich gebe mich selbst und meine Absichten nicht auf. Deeskalation ist eine Strategie, kein Ziel.
Deeskalation: kann sinnvoll sein für emotional angespannte Situationen, die von Frust, Angst, Wut und Panik geprägt sind. Sie ist im Allgemeinen nicht sinnvoll bei körperlichen und seelischen Angriffen, die so gegen mich gerichtet sind, dass ich erst einmal meinen eigenen Schutz herstellen muss.
Deeskalation: ist ein Prozess, in dem ich Kommunikation aufbaue und eine Beziehung zu einem anderen Menschen herstelle, um die Wahrscheinlichkeit der Eskalation einer Situation zu verhindern.
◈ den Handlungsspielraum und Bewältigungshaushalt innerhalb des
beruflichen Settings jeder einzelnen Mitarbeiter*in zu erweitern
◈ Erhöhung der professionellen Kompetenz bei der situativen Steuerung von
Eskalationsprozessen, ihrer Aufarbeitung und präventiven Verhinderung
Ziele dieses Angebotes
◈ Deeskalation: Strategie, Definition, Bedingungskontexte
◈ Vorfeld: (Warn-)Signale und Dynamik bei Eskalation im Berufsalltag
◈ Zusammenhang Sicherheit – Aggression/Stress – Nervensystem
◈ Prinzipien der verbalen Deeskalation: Wirkung und Einsatz der Stimme, gelingende
Kommunikation, Möglichkeiten zur Situationsregulierung
◈ Körpersprachliche Elemente der Deeskalation: authentische Präsenz, sichere
Position, Körpersprache, Grenzen erkennen und setzen
◈ Ampelmodell: wann greife ich ein: Handlungsstrategien, Hemmschwellen, akute und
strategische Interventionen
◈ Selbstschutzstrategien im Notfall: Abwehr-, Schutztechnik
◈ Selbstmanagement: Zugang zu den eigenen Ressourcen, Selbstregulation,
Sicherheit und Haltung
◈ Psychohygiene und Unterstützung im Team
Inhaltliche Schwerpunkte
Gearbeitet wird mit supervisorischen Beratungssequenzen; Elementen aus der Humanpsychologie, WenDo: Selbstverteidigung & Selbstbehauptung, Theoretische Inputs, gezieltes Feedback und Reflexion für den eigenen Transfer in die Praxis. Es wird sowohl theoretisch als auch praktisch vermittelt. Das setzt die Bereitschaft der Teilnehmenden voraus, sich auf praktische und interaktive Übungen einzulassen.
Methoden
◈ Teams und Gruppen beispielsweise aus Beratungsstellen
◈ Fach- und Führungskräfte der Jugendhilfe bzw. dem Sozialhilfebereich